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Umgang mit Alkohol beim Älterwerden

Wer im Alter maßvoll ein Glas trinkt, etwa beim geselligen Zusammensein, kann dies auch entspannt genießen. Doch es lohnt sich, auf die Signale des Körpers zu achten: Selbst wer nicht mehr trinkt als in jüngeren Jahren, spürt den Alkohol möglicherweise stärker.

Denn, bei aller Unterschiedlichkeit beim Älterwerden gilt für alle, dass

  • sich der Konsum von Alkohol stärker auf den Körper auswirkt und
  • der Gebrauch von Medikamenten in der Regel häufiger wird.

Umgang mit Alkohol beim Älterwerden

13.06.2019

Stark bleiben heißt:

Konsum anpassen, weniger trinken oder ganz auf Alkohol verzichten.

Unsere Empfehlung:

  • Gesunde erwachsene Männer sollten max. zwei (Standard-)Gläser eines alkoholischen Getränkes pro Tag zu sich nehmen.
  • Gesunde erwachsene Frauen sollten max. ein Standardglas Alkohol trinken. Denn: bei Frauen wirkt Alkohol stärker, weil ihr Wasseranteil im Körpergewebe geringer ist als bei Männern.

Und wenigstens zwei Tage pro Woche sollten alkoholfreie Tage sein, um eine Gewöhnung zu vermeiden.

Ein Standardglas entspricht folgenden Maßeinheiten:

Maßeinheit Standardgläser

Passen Sie mit zunehmendem Alter die Trinkmengen Ihrem Gesundheitszustand an. Mit dem Älterwerden nimmt der Wasseranteil des Körpers ab. Der Alkohol wird somit in weniger Flüssigkeit verteilt und der Alkoholgehalt im Blut steigt an. In der Folge wirkt der Alkohol stärker. Er kann schneller zu körperlichen Schädigungen führen. Das Risiko, eine Abhängigkeit von Alkohol zu entwickeln, steigt ebenfalls.

Dies betrifft ebenso Personen, die langjährig häufig und viel getrunken haben.

13.06.2019

Gutes Einschlaf-, schlechtes Durchschlafmittel

Alkohol ist keinesfalls als Schlafmittel zu verwenden. Er kann zwar das Einschlafen erleichtern, erschwert aber das erholsame Durchschlafen. Im Übrigen fördert der Konsum von Alkohol unangenehmes Schnarchen.

Nebenwirkungen

Alkohol

  • ist ein Zellgift und ein Suchtmittel.
  • kann Schäden an Organen und im Gehirn verursachen.
  • erhöht das Risiko bestimmter Krebserkrankungen.
  • kann Erkrankungen wie z. B. Bluthochdruck, Diabetes, Leberschäden oder Verdauungsbeschwerden negativ beeinflussen.
  • steigert das Unfallrisiko im Straßenverkehr.
13.06.2019

Wechselwirkungen mit fast allen Medikamenten

Der Konsum von Alkohol in Zusammenhang mit der Einnahme von Medikamenten sollte stets abgewogen werden: die Wirkung aller psychoaktiven, d.h. die Wahrnehmungen und Stimmungen verändernden Medikamente ist verstärkt, der dämpfende Effekt von Schlaf- und Beruhigungsmitteln intensiviert. Nebenwirkungen eingenommener Medikamente können durch Alkohol stärker auftreten. Alkohol zusammen mit blutdrucksenkenden Arzneimitteln kann den Blutdruck sogar gefährlich abfallen lassen.

 

Gut zu wissen

Hustensäfte und andere beliebte Stärkungsmittel enthalten teilweise bis zu 80% Alkohol.
Kombiniert mit anderen Medikamenten kann das weitere Wechselwirkungen verursachen.

Die beste Zeit, um stark zu bleiben, ist jetzt!