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Schreibwettbewerb

"Gesichter der Sucht"

Der Schreibwettbewerb stellt ein Präventionsangebot dar, das den Kommunen in Nordrhein-Westfalen für eine regionale Aktion zur Verfügung gestellt wird. Seniorinnen und Senioren sollen hiermit angeregt werden, ihren eigenen Alkohol- und Medikamentenkonsum kritisch zu reflektieren und über den Konsum von Suchtstoffen im sozialen Umfeld nachzudenken. Alternativ können sie eine fiktive Kurzgeschichte schreiben.

Von Literaturwettbewerben profitieren ältere Menschen ganz unterschiedlich: Grundsätzlich können aus ihrer Fantasie heraus mithilfe von Wort und Sprache neue Welten entstehen, aber auch reale Erlebnisse verarbeitet werden. Jede Person hat eine eigene Art, Sprache lebendig zu machen.
Der Schreibwettbewerb kann mit einer Premierenlesung und weiteren Lesungen in Lesekreisen ergänzt werden, sodass hier auch ein persönlicher Kontakt stattfindet und sich gegebenenfalls Hilfsangebote der Altenhilfe und Suchthilfe präsentieren können. Das Tabuthema „Sucht im Alter“ rückt in den Vordergrund mit der Botschaft: „Niemand ist allein!“

Mit dem nachfolgenden Leitfaden lassen sich in Kooperation mit Stark bleiben Schreibwettbewerbe und Folgeveranstaltungen organisieren. Der Leitfaden umfasst zehn Bausteine und ist urheberrechtlich geschützt

17.11.2021

Leitfaden

1. Thema des Schreibwettbewerbes

Das Oberthema lautet: Gesichter der Sucht
Darunter kann ein thematischer Schwerpunkt gesetzt werden.


2. Rahmenbedingungen

  • Alter der teilnehmenden Personen: ab 60 Jahren
  • Wohnort = Durchführungsort
  • Eine Kurzgeschichte pro Autorin/Autor
  • Formatvorlage: DIN A4, Schriftgröße 12 Punkt, Schriftart Arial
  • Länge der Kurzgeschichte: 5 bis 10 Seiten
  • Anonymisierung: Daten zur Autorin/zum Autor müssen auf ein separates Blatt (Angaben: Name, Alter, Adresse, Telefon/Handy, E-Mail)

3. Empfangende Person der Geschichten

  • veranstaltende Institution oder Einrichtung
  • Voraussetzung: zeitnahe Weiterleitung einer Kopie an die Jury ermöglichen
  • Über die Eingänge der Kurzgeschichten muss eine Liste geführt und jeder Autorin und jedem Autor wird ein Pseudonym (oder eine laufende Nummer) gegeben, unter dem das Werk an die Jury weitergeleitet wird.

4. Auswertung durch Jury

Voraussetzung für Jurymitglieder
  • Voraussetzung für Jurymitglieder
  • Lust am Lesen und am Thema
  • zeitliche Kapazitäten zum Lesen der Texte
  • Zuverlässigkeit im Hinblick auf die Einhaltung von Fristen

 

Jurymitglieder finden
  • Mitarbeitende/Leitung der örtlichen Bibliothek, Buchhändlerinnen und Buchhändler, bekannte Autorinnen und Autoren
  • Mitglieder des Veranstaltungsteams des Schreibwettbewerbes (Fachkraft für Suchtvorbeugung, Mitarbeitende des Gesundheitsamtes etc.)
  • Anzahl: mind. 3 Personen
 
Juryleitfaden

Nach folgenden Kriterien werden Punkte vergeben:

  • Hat sich die Autorin/der Autor an die inhaltlichen Vorgaben gehalten?
  • Hat der Text in irgendeiner Weise überrascht? Hat es „Spaß“ gemacht, ihn zu lesen? War er spannend?
  • Hat der Text literarische Qualität?
  • War die Kurzgeschichte stimmig und „rund“?
  • ...

Noten von 1 bis 6 vergeben; so entsteht automatisch die Rangliste.


5. Preisgelder

Diese stellt Stark bleiben zur Verfügung. Weiteres Sponsoring (z. B. Sachleistungen wie Bücher oder Gutscheine) durch Buchhandlungen, ansässige Verlage, Sozialstiftungen, Kulturförderungen etc. ist möglich.

Höhe der Preisgelder:
1. Platz: 200 €
2. Platz: 150 €
3. Platz: 100 €


6. Werbeflyer

Stark bleiben unterstützt bei der Erstellung von Flyern, die zur Werbung dringend erforderlich sind. Diese können eigenständig erstellt werden: Stark bleiben stellt eine Vorlage zur Verfügung, die alle relevanten Punkte beinhaltet. In dieser Vorlage müssen lediglich noch die individuellen Informationen eingetragen
werden. Die Druckkosten werden ebenso übernommen.

 

Inhalte des Flyers
  • Wettbewerbsbedingungen
  • namentliche Aufführung und Zuständigkeiten der Jurymitglieder
  • Benennung der Schirmherrschaft (Stark bleiben) und gegebenenfalls Sponsoren
  • Fristen
  • Adressen (Veranstaltende, Einsendung der Manuskripte, Ort der Preisübergabe und Premierenlesung)
  • Der Rechtsweg muss ausgeschlossen werden.
 
Flyerverteilung

Nutzung unterschiedlichster regionaler Möglichkeiten zur Auslage: Stadtbibliotheken, Buchhandlungen, Volkshochschulen, Stadtverwaltungen, Seniorentreffs, Bäckereien, Frisöre etc.


7. Gewinnerinnen und Gewinner

Die Gewinnerinnen und Gewinner werden rechtzeitig per Post und telefonisch informiert.
Alle Teilnehmenden werden (per E-Mail) informiert und zur Premierenlesung sowie gegebenenfalls zu weiteren Lesungen in Lesekreisen eingeladen.


8. Premierenlesung und Preisverleihung

Teilnehmende

Eingeladen sind alle Beteiligten des Schreibwettbewerbes sowie Interessierte: kooperierende Unternehmen, Autorinnen und Autoren, Presse etc.

 

Ablauf

Die Jurymitglieder halten eine kurze Laudatio. Im Anschluss lesen alle Preisträgerinnen und Preisträger einen Auszug aus ihrer Geschichte vor. Danach folgt die Preisverleihung. Die kooperierenden Unternehmen können ihre (Hilfs-)Angebote vorstellen. Als Ausklang ist ein gemütliches Zusammensein angedacht.

 

Orte

Die möglichen Orte für die Premierenlesung und Preisverleihung sind vielfältig. Sie könnten zum Beispiel an einem passenden öffentlichen Platz stattfinden. Ebenso bieten sich Räumlichkeiten wie Stadtbibliotheken, aber auch Buchhaltungen, Seniorenbegegnungsstätten, Stadtteilzentren, Gemeindehäuser etc. an.

 

Laudatio
  • Festlegen, wer aus der Jury für welchen Autorin/welchen Autor die Laudatio hält.
  • Vorab klären, ob die Preisträgerin/der Preisträger etwas über sich und die Geschichte preisgeben möchte.
  • Wichtig: keine Platzierung in der Laudatio verraten
 
Moderation
  • Wie sollen die einzelnen Ausschnitte der Kurzgeschichten eingeleitet werden?
  • Soll noch etwas Inhaltliches zum Thema Suchtprävention im Alter miteinfließen? Oder sprechen die Texte für sich?
  • Gibt es ein Thema in den Kurzgeschichten, auf das noch einmal besonders eingegangen werden sollte? Beispiel: Mehrgenerationenwohnen – was hat das mit Suchtvorbeugung zu tun?
 
Letzter Kontakt mit Autorinnen und Autoren vor Premierenlesung und Siegerehrung
  • Telefonische Kontaktaufnahme mit allen Autorinnen und Autoren vor der Lesung
  • Leseerfahrungen klären, Lampenfieber erfragen, Uhrzeiten abklären, Pressetermine beachten etc.

9. Optionales Angebot: Lesungen in verschiedenen Lesekreisen

Beteiligte Personen

An der Lesereise können sowohl die Gewinnerinnen und Gewinner als auch die hochplatzierten Autorinnen und Autoren teilnehmen.

 

Planungen

Die Lesereise kann auf unterschiedliche Orte aufgeteilt werden. Bei jeder Veranstaltung lesen drei bis vier Teilnehmende des Schreibwettbewerbes Teile ihrer Kurzgeschichte vor. Alle Autorinnen und Autoren bekommen ein Honorar für die Lesung (25 €). Die Kosten übernimmt Stark bleiben.

Wichtig:
Die unterschiedlichen Stationen und Geschichten der Lesereise im Vorhinein veröffentlichen und Werbung betreiben (z. B. Pressearbeit und Plakatierung). Gegebenenfalls auch Selbsthilfegruppen aus der Stadt zu den Veranstaltungen einladen.


10. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Schreibwettbewerbe bieten einen attraktiven Rahmen zur Öffentlichkeitsarbeit. Die kooperierenden Unternehmen entscheiden, ob sie dieses Element nutzen möchten. Sowohl bei Ausschreibung des Wettbewerbes als auch bei Bekanntgabe der Gewinnerinnen und Gewinner bieten sich zum Beispiel Presseartikel an.

Schreiben ist Gold